Wie die Freude am Moment unsere Lebenslust neu entfaltet

Im Moment sein, die Zeit genießen, den Augenblick leben.

Oft leichter gesagt als getan – allzu schnell lassen wir uns ablenken: eine Nachricht am Handy, ein verpasster Anruf, noch schnell etwas erledigen, und gedanklich sind wir schon beim nächsten Tag, an dem wieder viel ansteht. So passiert es, dass wir das tatsächlich Erlebte gar nicht richtig wahrnehmen. Wir sehnen uns nach Momenten in der Zukunft oder trauern denen der Vergangenheit hinterher – aber selten sind wir wirklich präsent im Hier und Jetzt. Dabei entgehen uns viele kleine, wunderbare Augenblicke: ein herzliches Lachen, ein wohltuendes Bad am Abend oder ein unerwarteter Anruf einer alten Freundin. Solche scheinbar unscheinbaren Erlebnisse besitzen eine stille Kraft, die uns stärken könnte – würden wir ihnen nur Beachtung schenken. Doch oft rauschen sie an uns vorbei, kaum wahrgenommen, kaum erinnert. Schade eigentlich.

Aber das muss nicht so bleiben. Das bewusste Erleben, das Fühlen und Ankommen im Augenblick – das kann man wieder lernen. Und es lohnt sich.

Gerade der Sommer hält eine Fülle an Marmeladenglas-Momenten bereit: Augenblicke, die wir mit allen Sinnen erleben, tief im Herzen spüren und für immer bewahren möchten. Ein Sonnenuntergang an der Zugspitze, der Blick in die Ferne, die klare Bergluft auf der Haut – all das sind Erlebnisse, die uns Kraft schenken, unsere Stimmung heben und unsere Akkus aufladen. Wenn wir es zulassen.

Dem Sonnenaufgang entgegen

In der Morgendämmerung machst Du Dich auf den Weg in die Bergwelt. Das Dunkel der frühen Stunden verleiht dem Moment einen Hauch von Abenteuer, der ein angenehmes Kribbeln in Deinem Bauch auslöst. Dein Ziel: die Zugspitze.

Oben angekommen, beginnt das erste Licht des Tages langsam über die umliegenden Gipfel zu wandern. Sekunde für Sekunde, Minute für Minute schweift Dein Blick über das Panorama, bis die ersten Sonnenstrahlen Deine Nase kitzeln. Ein Farbenspiel breitet sich über den Himmel aus – sanft, intensiv, lebendig. Du staunst. Und bleibst ganz im Moment.

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