Aus unserem Geschichtenbuch:

GASTGEBER ZU SEIN IST NICHT SCHWER, EIN GUTER JEDOCH SEHR

GastGeber sein. Dem Gast etwas geben.  

Vielleicht eine Couch, ein Zimmer, ein Haus, ein Zuhause auf Zeit, ein Urlaubszuhause. 

Gastgeber zu sein, kann vieles bedeuten. Im ursprünglichsten Sinne ist ein Gastgeber wohl jemand, der jemanden zu Gast hat, der dem Gast etwas gibt. Ihm im besten Falle Unterkunft und Verpflegung bereitstellt.  

Mit dieser Definition hat das heutige Gastgeben nicht mehr viel zu tunHeute bringt das Gastgeber-Dasein noch so viel mehr mit sichdazu später mehr.  

Bevor sich Dominik und Amelie dazu entschlossen haben, gemeinsam Gastgeber sein zu wollen, sammelte jeder von ihnen in der Ferne erst einmal eigene Erfahrungen.  

Amelie, ein 87er-Jahrgang und waschechtes Münchner-Kindl der Stadthotellerie, zog es ebenso zuerst nach Übersee, um dann im Landl Tirol mit Dominik ihr großes Glück zu finden. Der Grundstein fürs gemeinsame Gastgeber-Dasein war nun also gelegt, die Liebes- und LaPosch-Geschichte nahm ihren Lauf.  

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Um herauszufinden, wie die LaPosch-Gastgeber die Herzen ihrer Gäste höherschlagen lassen, wollte ich sie im vergangenen Sommer doch persönlich zum Gespräch bitten. Die Erfahrung zeigte, dass man Dominik meist in der Ideenschmiede, wie unser Office liebevoll genannt wird, antrifft. Ist er dort nicht aufzufinden, macht man sich am besten auf den Weg ins Walters. Hat man Glück, trifft man ihn irgendwo dazwischen an. Amelie im LaPosch aufzuspüren, gestaltet sich etwas einfacher. Da sie meistens eins ihrer drei Kinder am Arm trägt oder an der Hand hält, weist sie einen hohen Erkennungsfaktor auf.  Schon von der Weite entdecke ich sie im Garten mit der kleinen Leni beim Werkeln. Wer Amelie kennt, weiß, dass sie die Königin der Kartoffeln, Karotten und Rüben ist. Der Garten ist ihr Revier, ihr Versteck zum Abschalten. Sie liebt es, dort selbst Hand anzulegen und darf sich stolze Besitzerin eines sehr grünen Daumens nennen. Heute sind die Zucchini fällig, dieses Jahr hats der Gemüsegott besonders gut gemeint und gibt eine nach der anderen Zucchini frei. Küchenchef Manuel wird’s freuen.  
Weil heut mein Glückstag ist, kommt nun auch der Dominik zufällig ums Eck. Los gehts mit meiner Fragerunde.  

Während ich die beiden löchere, schiebt sich klein Leni eine Heidelbeere nach der anderen in den Mund – herrlich. Nach kurzer Überlegung einigen sich Amelie und Dominik auf 3 Attribute, die der gute Gastgeber von heute mitbringen sollte:

„1. Mit dem Gastgeber-Gen wird man geboren 😉
2. Für das, was man tut, muss man brennen und eine Leidenschaft mitbringen.
3. Sich mit dem, was man tut, identifizieren können. Selbst dahinterstehen und sein Handeln vertreten können.“

AMELIE UND DOMINIK

Dass das Brennen und die Leidenschaft der beiden im Dörfchen an vielen Stellen zu sehen ist, können wohl fast alle Gäste, die das LaPosch je besucht haben, bestätigen. Seien es die vielen gemütlichen Plätzchen zum Verweilen, die immer wieder neu geschaffen werden, die kleinen Details, die einem auffallen, wenn man mit offenen Augen durchspaziert oder auch die gut durchdachte Einrichtung und Gestaltung der Chalets. Stets selbst Hand anlegen, „das gewisse Etwas“ zu finden, viele Akzente zu setzen und das LaPosch mit frischen, innovativen Ideen immer wieder neu zu verzaubern, sind definitiv Superkräfte von Amelie und Dominik.

Ihre eigene Beschreibung fällt dabei etwas bescheidener aus:

„Ich denke, als Gastgeber sind wir leidenschaftlich, herzlich und glücklich.“ AMELIE

Doch reichen Leidenschaft und Herzlichkeit aus, um Gäste glücklich zu machen, um den goldenen Stempel des guten Gastgebers aufgedrückt zu bekommen? Definitiv nicht! Was wohl eine weitere, ganz entscheidende Rolle spielt, ist, wie wir auf tirolerisch zu sagen pflegen „das richtige G´spür“, das Gefühl, für den Gast und seine Bedürfnisse.

Das Gespür dafür, was der Gast wann braucht. Was unbedingt notwendig ist, was er nicht braucht, unter keinen Umständen haben möchte. Und, wie man jedem Einzelnen einen unvergesslichen, individuell schönen Urlaub bereiten kann.

„Gäste bringen total unterschiedliche Bedürfnisse mit, tragen alle ihr eigenes Päckchen und erwarten sich vom Urlaub Verschiedenes. Unser kleines Paradies so zu gestalten, dass sich unsere Gäste wohlfühlen, dass sich wirklich ein jeder Einzelne entspannen kann, ist eine schöne Herausforderung, die unsere Arbeit mitbringt.“  DOMINIK

Zusätzlich zum richtigen Gespür schadet es nicht, hin und wieder auch den direkten Kontakt zum Gast zu suchen, ehrliches Interesse an dem zu haben und zu zeigen, wie der Gast seinen Urlaub verbringt, was ihn hier bewegt. 

Hier gilt es, die schwierige Gratwanderung zwischen „Wir gehen den Gästen nicht auf die Nerven“ und „Lass uns herausfinden, was die Gäste wirklich wollen und brauchen“ zu meistern. Gar nicht einmal so einfach, ist doch das LaPosch ein „Versteck“ in den Bergen, eben ein kleines Hideaway. So manch einen Gast bekommt man während des Aufenthaltes fast gar nicht zu Gesicht, andere wiederum trifft man täglich an, manche suchen den Kontakt und den Austausch, was die beiden Gastgeber immer besonders freut.

„Der Austausch mit unseren Gästen, dass man direkt mitbekommt, was ihnen gefällt oder was man noch verbessern könnte, taugt mir besonders. Es ist immer schön, wenn man mit den Gästen selbst ins Gespräch kommt, auch konstruktive Kritik nehmen wir uns immer sehr gern zu Herzen. Und manches Mal passiert`s sogar, dass Gäste und Gastgeber zu Freunden werden.“ DOMINIK

Bevor Leni Reißaus nimmt und sich entschließt, mit dem Beeren-Naschen fertig zu sein, wirft Amelie noch nach, was ihr als Gästeflüsterin besonders gut gefällt:

„Mir gefällt besonders, dass man die Entwicklung sieht, die ein Gast während des Aufenthaltes bei uns durchlebt. Viele Gäste kommen an, sind Alltags-gestresst, haben keine Energie mehr. Es ist so schön zu sehen, wie sie während ihrer Auszeit hier aufblühen, ihr Strahlen zurückbekommen. Andere kommen auch schon top motiviert mit einer Art „Urlaubs-To-do-Liste“ im LaPosch an. Wenn man sie am Ende des Urlaubs freudestrahlend, weil sie so viel erlebt haben, verabschieden kann, gibt uns das ein gutes Gefühl. Sie sind dankbar und wir sind es auch.“ AMELIE

 

Im besten Fall nimmt der Gast von seinem Aufenthalt eine große Portion des LaPosch-Gefühls mit nach Hause – das heißt, er verlässt den Urlaub:

L – lächelnd

A – Aus is, gar is, schad is, dass wahr is.

P – positiv

O – ohne Muskelkater

S – schwärmend

C – chic entspannt

H – herrlich glücklich“

 

Fühlt sich der Gast wohl, geht’s also auch den Gastgebern gut. Zufriedene und glückliche Gäste verabschieden zu können, bestärkt stets darin, dass das eigene Tun und die viele Energie, die man in Projekte steckt, gut investiert sind. Es treibt an, weiter am Ball zu bleiben, mit Herz und dem richtigen Bauchgefühl zu planen und zu handeln.

Und weil´s im Geschichtenbuch noch etliche leere Seiten und viel Platz gibt, schließen wir es heute mit einem Gefühl der Vorfreude auf das, was das Gastgeber-Dasein morgen noch so bringen mag.

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